Die Galeria Promocyjna zeigt die Ausstellung der Künstlerin, die keine Ausstellungen mag (diesmal war es unvermeidlich, da es mit der Preisverleihung der Quartalszeitschrift Exit zusammenhing). Auch ihre Arbeiten verkauft sie sehr unwillig: wenn sie nur könnte, würde sie sie für immer zu Hause behalten. Interviews gibt sie auch lieber nicht. Zum Glück veröffentlicht Aleksandra Waliszewska mit Vorliebe ihre Zeichnungen (u.a. bei Verlagen Frederic Magazine und United Dead Artists). Bereits in der Kunsthochschule staunte man über ihre ausgezeichnete Technik, ihren Talent, ihre Konzentration auf die Arbeit. Lange Zeit ließ sie sich von der Kunst der italienischen Quattrocento inspirieren, nahm Motive aus den Werken von Meistern des 15. Jahrhunderts auf. Diese Stilisierung hatte Anmut und Grazie, aber auch Stärke und Echtheit. Übrigens sagt sich Waliszewska von ihren alten Bildern nie los, obwohl sie sie bereits weit hinter sich gelassen hat. In ihren Arbeiten waren immer Unruhe und Entfremdung spürbar, aber mit mehr Melancholie als Grauen.
In den letzten Jahren wimmelt es jedoch in Olas Bilderwelt von Monstern, gequälten Kindern mit abgebissenen Gesichtern, Mädchen, die von Ungeheuern vergewaltigt werden. In der geheimnisvollen Landschaft spielt sich der Horror ab. Diese Perversion ist sehr anziehend.
In der Ausstellung in Promocyjna sehen wir 25 bisher nicht gezeigte Werke. „Eher subtil und zurückhaltend“, sagt Waliszewska, „obwohl nach meinen Standards.“ Die Ausstellung „A PETETE PETETE TE …“, 12. Dezember 2012 – 6. Januar 2013, Galeria Promocyjna, Warszawa