Seine Entwürfe sind schön und innovativ, eine Art moderne Kunst. Der japanische Designer Issey Miyake geht seit Jahren die Mode originell an – er war derjenige, der nahtlose Kleidung und göttliche plissierte Stoffe erfunden hat. Vor allem aber wollte er immer eine Mode, die demokratisch, universell und kontinentunabhängig ist. Miyake verbindet Koloristik und Muster der japanischen Kultur mit Trends, die direkt aus NY und Paris kommen. In seinen Shows wurden die Kleider bereits in den 70er von schwarzen Models und von achtzigjährigen Frauen vorgeführt.
Miyake stammt aus Hiroshima (geb. 1938). Er studierte Grafik an der Tama Art University. Mitte 60er zog er nach Paris, arbeitete in großen Modehäusern bei Guy Laroche und Hubert de Givenchy, dann bei Geoffrey Beene in New York. 1970 gründete er in Tokio das Miyake Design Studio. Als erster Japaner hat er 1973 seine Kollektion in Europa auf der Pariser Fashion Week gezeigt. Der große Neuerer nähte Kleidung aus Ölpapier und metallverstärktem Gewebe. Im Buch „Pleats Please“ (TASCHEN Verlag) kann man jetzt über seine berühmten, speziell gefalteten Jerseys und daraus genähte bunte Kleider lesen und sie bewundern. Die neuen Stoffe und Produktiontechniken sind auch ein wichtiger Teil des Modemuseums 21-21 Design Sight, das The Miyake Issey Foundation in Tokyo 2007 gegründet hat.